Fotografische Dokumente von künstlerischen Metallarbeiten einer Kunststudentin aufgefunden:

Es handelt sich um eine Deckeldose mit ringförmigem Knauf und zwei Schalen, die um 1947 von Annemarie Siering (1928–2019) während ihrer Ausbildung an der Kunstschule Pitt Müller gefertigt wurden. Sie sind von Hand in Metall getrieben und weisen eine konische, sich nach oben hin weitende Formgebung auf. Zwei Objekte sind mit einem schmalen, zurückgesetzten Standring versehen, eines mit drei leicht nach außen gezogenen Standfüßen, die die Standsicherheit gewährleisten. Die konische Stand- und Gefäßform, der Ringgriff, sowie der Dreifuß lassen Anleihen aus dem Formenrepertoire der Volkskunst erkennen. Alle Arbeiten weisen, dem Zeitgeschmack folgend, der die Betonung handwerklicher Spuren schätzte, ein dezentes Hammerschlagdekor an den Gefäßwandungen auf. Darüber hinaus zeigen die sachliche gebrauchsorientierte Funktionalität der Gefäße und die Einbeziehung des Materialcharakters den Einfluss des Werkbundes sowie dessen Materialästhetik.
Es kann angenommen werden, dass diese Arbeiten in Kupfer oder Messing ausgeführt wurden.